Vor­trag: #men­tal­he­al­th­rocks – Men­tale Gesund­heit bei Jugendlichen

Auf Initia­tive des Eltern­bei­rats des Ignaz-Tasch­ner-Gym­na­si­ums in Koope­ra­tion mit dem Eltern­bei­rat des Josef-Eff­ner-Gym­na­si­ums konnte eine Ver­an­stal­tungs­reihe zu den The­men Depres­sio­nen und psy­chi­sche Gesund­heit bei Kin­dern und Jugend­li­chen ange­bo­ten werden. 

Am 24. Okto­ber 2023 berich­tete Domi­ni­que de Marné in ihrem Vor­trag am Josef-Eff­ner-Gym­na­sium von Ihre per­sön­li­che Erfah­run­gen und Ihrem lan­gen Weg aus einer psy­chi­schen Krank­heit. Über zehn Jahre lang dachte Domi­ni­que de Marné sie sei “komisch” und ein­fach nur anders als die ande­ren. Sie hat nach außen sicht­bar funk­tio­niert, war gut in der Schule, ver­brachte Zeit mit Freun­den. In ihrem Kopf sah es jedoch ganz anders aus. Sie trank, sie ritzte sich und sorgte dafür, dass nie­mand etwas von ihrer Krank­heit mitbekam. 

Alle 53 Minu­ten nimmt sich in Deutsch­land ein Mensch das Leben. Alle 5 Minu­ten ver­sucht es jemand. Jeder kennt jeman­den, der schon mal »ver­rückt« war – aber kei­ner redet dar­über. Domi­ni­que de Marné will das ändern und darum redet sie, über ihr Erleb­tes, ihre Krank­heit und ermu­tigt Men­schen sich pro­fes­sio­nelle Hilfe zu suchen. Sie setzt sich dafür ein, dass und wie über psy­chi­sche Gesund­heit gespro­chen wird. 

“Wenn sich jemand das Bein bricht, weiß man, was zu tun ist – bei Sui­zid­ge­dan­ken nicht”. Man weiß nicht viel dar­über, man ist unsi­cher, man ist hilf­los gegen­über sol­chen “unsicht­ba­ren” Sachen. Aber wenn man hört, dass jemand Sui­zid­ge­dan­ken hat oder gerade eine Krise durch­macht, dann fällt es vie­len schwer damit umzu­ge­hen. Dadurch ent­ste­hen Berüh­rungs­ängste. Dabei gibt es bei psy­chi­schen Pro­ble­men genauso Dinge die das Umfeld tun kann. Der beste Weg raus aus der momen­ta­nen Situa­tion ist es, mehr, offe­ner, bes­ser über das Thema zu reden. Je mehr die Leute wis­sen, desto weni­ger Chan­cen haben fal­sche Tat­sa­chen und Vorurteile.

Ihr Tipp an Betrof­fene: Reden. Reden hilft. Zuhö­ren auch. Es muss nicht gleich ein Profi sein. Es kann erst mal eine Freun­din sein oder jemand aus der Fami­lie. Ein­fach mal anfan­gen drü­ber zu reden. Und wenn man dann merkt das beschäf­tigt mich doch mehr, dann kann man sich auch pro­fes­sio­nelle Hilfe suchen oder bei einer Tele­fon­hot­line anru­fen. Auch schrei­ben kann hel­fen, es gibt anonyme Chats wie z.B. Krisenchat.de. Wich­tig ist der erste Schritt.

Wenn man dann doch merkt, dass man pro­fes­sio­nelle Hilfe braucht, sollte man sich dar­auf vor­be­rei­ten, dass es eine Zeit braucht, bis man einen The­ra­pie­platz bekommt. Man sollte sich über­le­gen, wie man die Zeit am bes­ten über­brü­cken kann. Es gibt inzwi­schen auch Online­an­ge­bote. Nur weil man sich ent­schließt, dass man jetzt Hilfe haben möchte, heißt das nicht, dass sie sofort da ist. Wich­tig ist aber: den Weg nach drau­ßen suchen, nicht damit alleine bleiben.

Mehr Infor­ma­tio­nen zu Domi­ni­que de Marné und zum Thema men­tale Gesund­heit fin­den Sie auf ihrer Home­page: www.mentalhealthcrowd.de